Camp 1 – Everest – Update zum Erdbeben
Die internationale SummitClimb Expedition (ohne Beteiligung aus DE-AT-CH) um Daniel Mazur sitzt im Lager 1 auf der Südseite des Everest fest. Das Wetter war zu schlecht für Helikopter-Flüge, selbst zum Basislager, wo Todesopfer und viele Verletzte zu verzeichnen waren. Daniel Mazur, Teilnehmer und Sherpas werden die Nacht im 1.Lager verbringen und dann weitere Schritte entscheiden. Sie haben genug Gas und Essen für einige Tage, doch der Weg zurück ins Basislager muss neu versichert werden.
Unsere Expeditionsmannschaft ist wohl auf. Nach dem Erdbeben gegen 11:40 Ortszeit (Indien, also ca. 11:55 Nepalesischer Zeit) hatte die Erschütterung an den Flanken des Everest starke Lawinengänge hervorgerufen, überwiegen Schnee- aber auch Stein- und Schuttlawinen. Diese haben Teile des Basislagers komplett zerstört. Es wurde von 8 Todesopfern im Everest-Basislager berichtet, jedoch können wir keine Zahl bestätigen. Es gibt viele Verletzte, die dringend medizinische Versorgung benötigen.
Die Gesamtzahl der Todesopfer in Nepal wurde offiziell auf knapp 1500 erhöht, jedoch ist die Lage noch sehr unübersichtlich. Die Bergregionen nordwestlich von Kathmandu, namentlich das Annapurna Gebiet und das Langtang Gebiet, sind vermutlich stärker betroffen als die Everest Region. Dort hatten wir keine Gruppen zum Zeitpunkt des Unglücks. In Nepal wie im Everest-Basislager besteht die Gefahr, dass die Todeszahlen steigen werden.
Tribhuvan International, der einzige internationale Flughafen Nepals, ist für Passagierflüge geschlossen. Die Abreise der Gäste, welche morgen vom Everest Basislager Treking heimreisen wollten, könnte sich verzögern und wir warten noch auf weitere Informationen. Der Flughafen bleibt betriebsbereit für internationale Hilfsorganisationen. Helfer werden empfangen und ihnen wird die Einreise 24 Stunden am Tag ermöglichst.
