SummitClimb News Blog

Summit-Blog: Expeditionen, Klettern, Trekking, Ski, vom Kilimandscharo bis zum Everest, gemeinsam zum Gipfel. News von unterwegs.

SummitClimb News Blog
KongoRuwenzori

Ruwenzori Überschreitung

Von Kongo nach Uganda – über die Mondberge.

Wir sind gerade von einer aufregenden Ruwenzori Expedition zurück, mit Gorilla Tracking, Kongo-Aufstieg zum Ruwenzori , Überschreitung nach Uganda und Besteigung des Hauptgipfels vom Mount Stanley, dem Margaritha Peak.

Das Gorilla Tracking war faszinierend, wir konnten die ‚M‘ wie auch ‚R‘ Gruppe beobachten. In der Trockenzeit ziehen sich die Gorillas auf Nahrungssuche tiefer in den Wald zurück und so mussten wir entsprechend etwas weiter (2-3 Stunden) laufen, um die Tiere zu beobachten.

Eine Fahrt durch den Queen-Elizabeth Nationalpark brachte uns zum Hippo Hill Camp. Bei der Inspektion am nächsten Morgen entpuppte sich, dass ein Teilnehmer einen nicht gerade unwichtigen Ausrüstungsgegenstand vergessen hatte.

Statt also direkt in den Kongo zu fahren, mussten wir nach Kasese und kamen erst ziemlich verspätet in Mponde an. Den Grenzübergang nach Kasindi konnte dann ziemlich souverän gelöst werden. Auf der Weiterfahrt teilte uns eine hilfreiche Nepalesische UN-Truppe mit, dass die Brücke des Direktwegs nach Mutwanga zerstört war. Spät am Abend war das Risiko im Wald stecken zu bleiben doch etwas groß, dass die nächste größte Stadt in der Nähe Beni das abendliche Ziel wurde. Angenehm überrascht konnten wir dort in einem neu renoviert  Hotel übernachten und am nächsten Tag früh nach Mutwanga fahren.

Der Aufstieg über die drei Hütten verlief gut – die Route angenehm wie schon beschrieben (Link: Ruwenzori 2009). Die Träger und unser Französisch und Kisuahelli sprechende Guide halfen uns und schienen etwas besser erzogen zu sein: erst wurden unsere Plätze hergerichtet, erst danach gingen sie ihren eigenen Bedürfnissen (Kochen, etc..) nach. Dann folgte der traumhafte Weg zur Moränen Hütte,  durch Riesensenezien am Lago Verde vorbei zum hochalpineren Gelände unterhalb des Mount Stanley.  Nach etwas Nieselregen in den Vortagen, wurde es nun trocken, aber stürmisch mit starken Windböen. Nach einem Transporttag und 2 Biwak Nächten in und bei der Hütte ging es los Richtung Gipfel.

DRC-Zeit 3:00, in Uganda 4:00 ging es los: Frühstücken, Zusammenpacken und rauf zum Stanley Plateau. Wir teilten uns in zwei Dreiergruppen (schnell und langsam), um beim Weiterschieben des Depots etwas Zeit zu sparen. Nach dem Abstieg der Leiter zum Margaritha Einstieg war es schon spät geworden. Der kongolesische Guide musste zurück zur Hütte und zwei unserer Teilnehmer mochten lieber absteigen – Absteigen heißt dabei  nach Uganda runter zum Lake Bajuku.

Zu Dritt gingen wir zügig über den Gletscher, dann über eine einfache Felsstufe und Blöckgelände zum höchsten Punkt des Mount Stanley. Bei bestem Wetter standen wir am Gipfel des höchsten Berges Ugandas, dem Dritthöchsten in Afrika: 5110m. Dann folgte ein langer und mühsamer Rucksack – insbesondere unterhalb des Gletschers trugen wir das gesamte Gepäck aus dem Kongo hinab.

Das Bujuku Tal kann man als lieblich bezeichnen. Der Tag blieb schön, sonnig warm mit blauem Himmel. Der kleine Pfad führt hinunter in Senezienwälder mit grasigem Untergrund.  Schwups, da brach mein linker Fuß in ein Grass Loch ein, mein rechter Fuß bleibt an einem Stein oder einer Wurzel hängen und ich fiel über das Bein zu Boden. Ein stechender Schmerz im rechten Oberschenkel. Déjà-vus 2009, nur jetzt bin ich der Verletzte. Mit Stöcken humpelte ich zur Bu´juku Hütte.

Im lieblichen Bujuku Tal lag ich nun mit angeschwollenem Bein. Die Träger kamen wie vereinbart, sodass der Rausmarsch unproblematisch  verging. In zwei Tagen humpelte ich auf beiden Stöcken hinaus, nun im normalen Wandertempo. Die Teilnehmer begleiten meinen Weg und verzichteten auf die extra Kitandara Runde oder den Speke – auch Gesund fehlt nach so einer Traverse vielleicht etwas die Erkundungsmotivation.

Insgesamt ist das Kongoerlebnis sehr spannend und die Besteigung von dort erfordert eine eigenständige Gruppe. An sich ist der Anstieg kürzer und auch weniger nass. Auch Grund, weswegen wir in den nächsten Wochen unser Programm für den Kongo und die Ruwenzori-Überschreitung ausbauen werden.

Demnächst: Bilder von der Tour; neue Ruwenzori Programme uns Daten 2010, 2011, 2012.

Ruwenzori Bericht 2009

SummitClimb.de

SummitClimb - Dein Anbieter für Expeditionen, Klettern, Trekking, Skitouren. Weltweit in die Berge - gemeinsame Abenteuer erleben. Gemeinsam zum Gipfel.

Schreibe einen Kommentar